Die Chirotherapie ist eine Zusatzqualifikation für Ärzte, die über die schulmedizinische Ausbildung hinaus eine chirotherapeutische Ausbildung erworben haben. Aktuell bietet Hans Grohé die Therapie in der Praxis an. Ferner absolviert unsere Internistin Frau Janz die Ausbildung zur Chirotherapeutin.
Im Fokus der Therapie steht die Blockierung eines Gelenkes als funktionelle Erkrankung.
Man weiß heute, dass die mechanische Vorstellung von „ausgerenkten“ Gelenken einem neuen „nozizeptiven“ Gedankenmodell weichen muss.
Der Arzt setzt auf eine Gelenkblockierung einen kurzen und präzisen Impuls. Dadurch wird ein gezielter Nervenreiz an sogenannten Nozizeptoren gesetzt; die dadurch ein „Reset“ erfahren. Jetzt wird der das Gelenk blockierende Muskel wieder entspannt und der Weg für das Gelenk wird freigegeben.
Im Falle der Wirbelgelenke beispielsweise spielen die segmentalen Musculi rotatores breves eine dementsprechende Rolle. Um diesen feinen Effekt zu erreichen, ist weder eine große Kraft noch ein großer Weg erforderlich (sanfte Manipulation). Es gilt daher die Regel der drei „K“ – kleine Kraft, kurzer Weg, kurze Zeit.
Voraussetzung für die Durchführung einer erfolgreichen Chirotherapie ist im Allgemeinen eine Abklärung bestimmter Wirbelsäulenschäden mittels Röntgenaufnahme oder CT/MRT.
Ziel der Chirotherapie ist es, mit definierten schonenden Griffeinstellungen Gelenke und Gelenkstrukturen unter Spannung zu setzen, um über Ausnutzung von kompetitiven Hemmungsmechanismen die sog. Proprio- und Nociception zu beeinflussen. Die Chirotherapie moderner Prägung ist daher als Reflextherapie zu verstehen und zeichnet sich durch schonende, weiche Technik aus.